Was ist Dark Fibre?

Plusnet Keyvisual Welle

Dark Fibre (auf Deutsch: „dunkle Glasfaser“) bezeichnet ungenutzte Glasfaserleitungen, die zwar verlegt, aber noch nicht aktiv geschaltet sind. Diese Leitungen können von Unternehmen oder Netzbetreibern angemietet und mit eigener Technik betrieben werden. So lassen sich individuelle, leistungsstarke Netzwerke aufbauen – unabhängig vom Betreiber des öffentlichen Netzes.

Welche Möglichkeiten bietet Dark Fibre?

Mit Dark Fibre können Nutzer selbst entscheiden, wie sie ihre Glasfaserleitungen nutzen möchten.

  • Sie bestimmen, welche Dienste (z. B. Internet, Telefonie, Datentransfer) über die Glasfaser laufen.
  • Es können mehrere Verbindungen gleichzeitig über eine Leitung übertragen werden – etwa mithilfe des sogenannten WDM-Verfahrens (Wave Division Multiplexing).
  • Unternehmen gewinnen dadurch volle Kontrolle über ihre Netzwerktechnik, Bandbreite und Sicherheit, ohne auf vorgegebene Anbieterstrukturen angewiesen zu sein.

Dark Fibre ist also keine fertige Internetverbindung, sondern eine individuell nutzbare Infrastruktur, die je nach Bedarf aktiviert („beleuchtet“) wird.

Welche Einsatzszenarien gibt es?

Dark Fibre wird in vielen Bereichen eingesetzt, in denen hohe Datenmengen sicher und schnell übertragen werden müssen:

  • Telekommunikationsanbieter nutzen Dark Fibre, um ihre bestehenden Netze zu erweitern oder die sogenannte „letzte Meile“ zwischen Netz und Kunde zu überbrücken.
  • Mobilfunkanbieter verbinden damit ihre Basisstationen und bereiten den Ausbau von 5G- und 6G-Netzen vor.
  • Unternehmen mit mehreren Standorten oder Rechenzentren nutzen Dark Fibre, um eigene, leistungsfähige Verbindungen mit maximaler Datensicherheit aufzubauen.

Dark Fibre bietet also eine zukunftssichere Lösung, um hohe Bandbreiten flexibel und unabhängig zu realisieren – besonders dort, wo standardisierte Anschlüsse nicht ausreichen.