Was ist eine WBCI-Schnittstelle?

Die WBCI-Schnittstelle (Wholesale Broadband Connectivity Interface) ist eine standardisierte Schnittstelle für den Austausch von Daten zwischen Netzbetreibern und Telekommunikationsanbietern.
Sie wird vor allem in Deutschland im Bereich des Breitband- und Glasfaser-Zugangs eingesetzt und sorgt dafür, dass verschiedene Anbieter reibungslos miteinander kommunizieren können – etwa bei der Bereitstellung, Schaltung und Verwaltung von Internetanschlüssen.
Wie funktioniert die WBCI-Schnittstelle?
Über die WBCI-Schnittstelle werden technische und kaufmännische Informationen automatisch zwischen den Systemen unterschiedlicher Anbieter ausgetauscht.
Das betrifft zum Beispiel Bestellungen, Statusmeldungen, Terminabsprachen, Störungsmeldungen oder Kündigungen.
Anstatt diese Prozesse manuell abzustimmen, läuft die Kommunikation über einheitliche elektronische Formate und Protokolle.
Dadurch werden Abläufe deutlich effizienter, Fehlerquellen reduziert und die Zusammenarbeit zwischen Netz- und Diensteanbietern beschleunigt.
Im Kern sorgt die Schnittstelle also für eine automatisierte Zusammenarbeit im Wholesale-Bereich – also dort, wo ein Anbieter (z. B. ein Netzbetreiber) seine Infrastruktur anderen Anbietern zur Nutzung bereitstellt.
Was sind Vorteile einer WBCI-Schnittstelle?
- Standardisierung: Alle beteiligten Unternehmen arbeiten nach denselben technischen Vorgaben, was die Integration neuer Partner erleichtert.
- Automatisierung: Prozesse wie die Bereitstellung von Anschlüssen laufen schneller und zuverlässiger.
- Transparenz: Jeder Schritt – von der Bestellung bis zur Aktivierung – kann digital nachverfolgt werden.
- Zeitersparnis: Manuelle Kommunikation per E-Mail oder Telefon entfällt weitgehend.
- Skalierbarkeit: Neue Produkte oder Schnittstellenpartner lassen sich leichter anbinden.
Diese Effizienzgewinne sind besonders wichtig, wenn große Mengen an Aufträgen oder Verbindungen verwaltet werden – etwa im Glasfaserausbau oder bei Open-Access-Kooperationen.