AUF EINEN KAFFEE MIT ...
Sie kennen viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – oft aber nur von Telefonaten, aus Videokonferenzen oder aus der E-Mail-Korrespondenz. In dieser Folge von Interviews möchten wir Ihnen einzelne Menschen, die bei Plusnet arbeiten, vorstellen: ihre berufliche Seite ebenso wie die private. Diesmal haben wir Frank Schubert interviewt, Gebietsmanager im Kommunalen Vertrieb der Plusnet GmbH.
Frank, zunächst haben wir einige Fragen zu Deinen beruflichen Aufgaben und Deinem Werdegang:
Welche Position bekleidest Du bei Plusnet? Und in welcher Abteilung und an welchem Unternehmensstandort findet man Dich?
Frank: Im Unternehmen bin ich im neu gegründeten Vertriebsteam Kommunaler Vertrieb als Gebietsmanager aktiv. Grundsätzlich arbeite ich aufgrund meiner vertrieblichen Tätigkeit und dem Betreuungsgebiet aus dem Home-Office heraus.
Was sind Deine Aufgaben bei Plusnet?
Frank: Die Aufgaben in dieser Funktion sind, bedingt durch das neue Geschäftsfeld Glasfaserausbau, sehr vielschichtig. Eine zentrale Aufgabe ist es, zunächst einmal unseren Bekanntheitsgrad im kommunalen Umfeld gegenüber den Stakeholdern wie zum Beispiel Landkreisen, Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern und Stadtwerken zu erhöhen. Für unser Ziel, möglichst viele Gewerbeunternehmen in einem umkämpften TK-Markt zu gewinnen, eruieren wir gemeinsam mit unseren Datenanalysten noch verbliebene wirtschaftlich interessante Ausbaugebiete in unseren aktuellen Zielregionen: Hessen, NRW und Rheinland-Pfalz. Ausgeweitet werden soll das Ganze zeitnah noch in Richtung Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen.
Meine Vertriebsregion liegt zwischen Südwestfalen, dem Münsterland über Ostwestfalen bis Nordhessen (23 Kreise und 314 Kommunen). Hier bin ich erster Ansprechpartner der Landkreise, Kommunen und kommunalen Unternehmen (beispielsweise Stadtwerke). Aufgrund der vorhandenen, persönlichen Netzwerke können wir fehlende und unvollständige Informationen zu den webbasierten Analysen sinnvoll ergänzen und korrigieren.
Sind entsprechende Gebiete identifiziert, werden die gemeinsamen Ausbauziele und Unterstützungsmöglichkeiten über Kooperationsvereinbarungen mit den Kommunen vereinbart. Das aber im Rahmen der Neutralitätsverpflichtung und der Grundsätze des Beihilferechts der Kommunen. Neben dem eigenfinanzierten Glasfaserausbau bewerben wir uns selbstverständlich auch um geförderte kreisweite oder kommunale Ausschreibungen mit Bundes- und/oder Landesmitteln.
Intern stoßen wir dann die gesamten Marketingabläufe, Unternehmenskommunikation, Technik und Sales an und koordinieren hier als interne Schnittstelle mit den Kommunen, um eine erfolgreiche Vermarktung und Umsetzung zu erreichen.
Seit wann bist Du bei Plusnet beschäftigt und welche Positionen hattest Du bisher im Unternehmen inne?
Frank: Bei Plusnet bin ich im Mai 2021 gestartet und seit dieser Zeit im Kommunalen Vertrieb mit und unter Uwe Plonka aktiv.
Wie sah Dein beruflicher Werdegang aus, bevor Du zu Plusnet kamst?
Frank: Bevor ich die neue Herausforderung bei Plusnet angetreten habe, war ich über 30 Jahre ununterbrochen im Kabelgeschäft aktiv.
Nach meiner handwerklichen Ausbildung und dem anschließenden Studium der Elektrotechnik 1988 fing ich als Projektingenieur bei einem Wohnungsunternehmen (VEBA Immobilien) an und war für die Breitbanderschließung des rund 70.000 Haushalte umfassenden Bestandes zuständig. Durch diverse Übernahmen, Verschmelzungen und Umfirmierungen kam ich über die Concepta Kommunikationstechnik GmbH (später Tele Columbus West) zu Vebacom (später o.tel.o) und zu ish, die dann zu Unitymedia und später zur heutigen Vodafone NRW migrierte.
In dieser Zeit war ich 15 Jahre technisch Verantwortlicher für die Unternehmen: So boten wir zum Beispiel als Tele Columbus West das Triple Play über Koaxialkabel 1999 erstmalig in Deutschland an. Mit dem Übergang zur ish 2007 leitete ich das technische Regionalbüro Mitte bis 2012.
Im Zuge der Übernahme von Kabel BW entschied ich mich für eine grundlegende Veränderung: Ich wechselte in den Vertriebsbereich mit der Ausrichtung kommunaler Vertrieb. Hier war ich bis zur abgeschlossenen Übernahme der Unitymedia durch Vodafone bis 2021 aktiv. In dieser Zeit konnte ich ein umfangreiches und nachhaltiges Netzwerk aufbauen.
Welchen besonderen Herausforderungen begegnest Du im täglichen Geschäft?
Frank: Eine Herausforderung für uns alle ist der umkämpfte Breitbandmarkt. Hier ist zu beobachten, dass viele Finanzinvestoren Geld in den Markt pumpen und großflächige Gebiete, mitunter ganze Stadtteile oder Städte, ankündigen zu erschließen. Nicht immer werden diese Projekte aber auch umgesetzt, da die geforderte Akzeptanz mitunter nicht erreicht wird. Zurück bleiben gefrustete Anwohner, Gewerbetreibende und kommunale Verantwortliche. Wir bieten hier aktuell gezielte Lösungen für Gewerbegebiete/-kunden an und das überzeugt insbesondere in den ländlichen Gebieten.
Da wir Anfang 2021 als Plusnet Neuland betreten haben, ist es eine spannende und herausfordernde Aufgabe, auch die internen Prozesse und Abläufe mitzugestalten und zu optimieren. Hier helfen mir das erworbene Know-how sowie eine ganzheitliche Sichtweise der notwendigen Abläufe. Als Beispiel: Als wir im Mai 2021 starteten, hatten wir noch keine Geschäftskundenprodukte, kein Marketing, keine technischen Lösungen, keinerlei Prozesse. Für einen Vertrieb eine große Herausforderung. Jetzt, nach etwa einem Jahr sieht das anders aus. Wir sind auf einem sehr guten Weg, mit allen Fachbereichen hier unser gemeinsames Ziel Glasfaserausbau erfolgreich zu etablieren. Erste Projekte wie Bergisch Gladbach und Eschwege sind bereits in der technischen Umsetzung.
Weiterhin gilt es aber auch, neue Heraus- und Marktforderungen wie beispielsweise nach Produkten für Endkunden (B2C), die wir in unseren Gewerbemischgebieten antreffen, zeitnah zu befriedigen. Konkrete Anforderungen der Kommunen und Kreise spiegeln diese Entwicklung wider, insbesondere im Zuge des geförderten Ausbaues. Neue Produkte und Kundensegmente bieten aber auch die Möglichkeit der besseren, wirtschaftlichen Wertschöpfung in und um die Ausbaugebiete.
Gibt es etwas, das Du unseren Partnern mit auf den Weg geben möchtest?
Frank: Aus eigener Erfahrung weiß ich: Aller Anfang ist schwer, mitunter auch mal suboptimal und holprig. Aber Henry Ford sagte schon: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er ist.“ Das gilt für uns als Unternehmen, das gilt aber auch im Vermarktungsumfeld unserer Partner.
Wir bewegen uns hier mit einem neuen Produkt und einer neuen Ausrichtung und geändertem Marktangang. Hier müssen wir gemeinsam lernen und auch neue, zielgerichtet Marktangänge nutzen. Wir können aufgrund unserer DNA zum Bespiel Geschäftskunden auch TK-Lösungen über die Infrastruktur hinaus anbieten. Das unterscheidet uns ganz erheblich von anderen Wettbewerbern im aktuellen Giganetzausbau. Diesen Vorteil sehen auch die Kommunen und den sollten / müssen wir nutzen.
Und jetzt noch ein bisschen was Privates:
- Wohnort? Tief im Westen, mitten im „Pott“ in Bochum
- Familie? Ja, neben meinen Töchtern fordert mich jetzt auch schon die nächste Generation von Töchtern, die Enkeltöchter.
- Hobbies? Enkelkinder, Gärtnern, Sport (insbesondere Fußball und Laufen), Ostfriesland
- Was wolltest Du schon immer einmal lernen? Platt snacken
- Mit welcher Person Deiner Wahl würdest Du gerne mal essen gehen – und warum? Als Familienmensch am liebsten mit der ganzen Familie, weil bei vier Generationen ein lebendiges und anregendes Miteinander garantiert ist.
Redaktionelle Bearbeitung:
Daniela Eckstein (Jg. 1961) ist Wirtschaftsjournalistin und Diplom-Volkswirtin. Sie lebt in Köln und arbeitet seit 2009 als freiberufliche Autorin und Redakteurin für Unternehmen und Zeitschriften. Zuvor war sie 19 Jahre lang beim Wirtschaftsmagazins „Capital“ und schrieb schon dort regelmäßig über Telekommunikation und IT.
Veröffentlicht am 23. Mai 2022