Immer wieder kommt es vor, dass sich Empfänger von E-Mails, die mit Outlook® versendet wurden, über eine merkwürdige Anlage namens Winmail.dat wundern. Dabei ist die Ursache für Winmail.dat-Anlagen schnell erklärt: Outlook® verfügt über 3 verschiedene Formate, in welchen eine E-Mail verfasst werden kann:
- Nur-Text
- HTML
- Rich-Text
Während Nur-Text und HTML in der Regel von allen E-Mail-Clients gelesen werden können, handelt es sich bei Rich-Text (RTF) um ein von Microsoft® eigenständiges Format, das normaler weise nur E-Mail-Programme von Microsoft® lesen können. In der Datei Winmail.dat sind Informationen zur Formatierung einer im Rich-Text-Format verfassten Nachricht enthalten. Bekommt diese ein Outlook®-Client, so liest er diese Informationen und stellt den Text beim Empfänger entsprechend so dar, wie ihn der Absender formatiert hat. Wird nun aber eine im Rich-Text-Format gesendete E-Mail von einem Client geöffnet, der keine Rich-Text-Nachrichten lesen kann, so kann dieser mit der gesendeten Datei
Winmail.dat nichts anfangen und zeigt sie lediglich als Anlage an. Auch gesendete Anlagen können in der Winmail.dat-Datei enthalten sein. Outlook®-Anwender sollten daher darauf achten, das Rich-Text-Format (sofern erforderlich) nur intern zu verwenden oder aber bei externen E-Mails sicherstellen, dass der Empfänger auch einen Client verwendet, welcher Rich-Text-Nachrichten lesen kann. Outlook® 2007- Anwender, die nicht RTF verwenden, deren Empfänger aber dennoch eine Winmail.dat- Anlage bekommen, lesen in diesem KB-Artikel von Microsoft® http://support.microsoft.com/kb/958012/de nach, welche Ursache und Lösung es dafür gibt. Bitte prüfen Sie auch in den Kontakten, ob dort das Rich-Text-Format voreingestellt ist. Öffnen Sie dazu einen Kontakt und doppelklicken Sie auf die E-Mail-Adresse. Bei Internetformat sollte Outlook wählt das optimale Sendeformat stehen. Steht dort Im Outlook-Rich-Text-Format senden, so sollten Sie das besser umstellen. Ein weiterer Grund für die Winmail.dat sind in E-Mails hinzugefügte, benutzerdefinierte Felder. Einige Anwender kennen benutzerdefinierte Felder vermutlich aus den Kontakten,
da sie hier öfter Verwendung finden. In E-Mails werden benutzerdefinierte Felder in der Regel nur von Zusatzprogrammen beim Bearbeiten der E-Mails eingefügt. Wird nun eine EMail mit benutzerdefinierten Feldern verschickt, so verwendet Outlook automatisch das Rich-Text-Format dafür, ohne, dass Sie Einfluss darauf haben. Falls Sie eine E-Mail mit einem Winmail.dat-Anhang bekommen haben und Ihr Client damit nichts anfangen kann und Sie auch kein E-Mail-Programm von Microsoft® zur Verfügung haben, so können Sie Winmail.dat-Anhänge auch mit Zusatzsoftware öffnen und lesen.
Dazu gibt es zum Beispiel den Winmail Opener http://www.eolsoft.com/freeware/winmail_opener/. Die Homepage ist zwar in Englisch, das Programm kommt aber mit einer Deutschen Benutzeroberfläche:
Speichern Sie zunächst die Winmail.dat-Anlage auf der Festplatte ab. Anschließend können Sie diese einfach vom Explorer auf die Benutzeroberfläche ziehen und loslassen. Alternativ wählen Sie Datei -> Öffnen… bzw. klicken Sie auf den Link Datei öffnen…. Danach wird der Inhalt der Winmail.dat-Anlage angezeigt. Eine Alternative für alle, die keine Software installieren möchten oder können, ist ein Online- Service zur Anzeige des Inhaltes einer Winmail.dat-Anlage. Sie finden ihn unter http://www.winmaildat.com/. Beachten Sie in diesem Fall aber die Datenschutzbestimmungen, da der Inhalt der Winmail.dat-Anlage zwangsweise auf dem Server dort zur Bearbeitung gespeichert werden muss. Sie sollten diesen Service bei vertraulichen E-Mails daher besser nicht nutzen.
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