Haben Sie auch die Presseartikel gelesen, die meldeten, dass es Mitarbeitern einiger Behörden in Corona-Zeiten untersagt wurde, ihre Telefon-Durchwahlnummern von der Telefonanlage im Büro zu ihren Home-Office-Rufnummern weiterleiten zu lassen? Dies, da die Telefon (TK)-Anlage nicht genug Sprachkanäle habe und durch Weiterleitungen überlastet sei!
Nun, das passiert einem nicht, wenn schon eine moderne Cloud- bzw. NGN (Next Generation Network)-basierte TK-Anlage genutzt wird, die vielen Kunden gleichzeitig zur Verfügung steht. Diese „Centrex“ genannten TK-Anlagen halten immer genügend Sprachkanäle bereit und – wie im Beispiel von „Tengo Centraflex“ von Plusnet vielfältig realisiert – auch spezielle Telefonie-Funktionen zur Einbindung des Home-Office.
Da gibt es beispielsweise die Funktion „Remote Office“, die ankommende Anrufe zur Diensttelefon-Rufnummer nicht nur zum privaten Telefon weiterleitet, sondern auch bei abgehenden Gesprächen dafür sorgt, dass keine Gesprächsgebühren auf dem Privattelefon anfallen und der Angerufene die Diensttelefonnummer im Display sieht.
Bei der oben genannten Rufumleitung durch eine IP-basierte Telefonanlage zu den Home-Office-Rufnummern der Mitarbeiter müssen sowohl die TK-Anlage als auch der SIP-Trunk über genügend viele parallele Gesprächskanäle verfügen und auch die IP-Standortanbindung genügend Bandbreite für VoIP besitzen, damit die Rufumleitung zu vielen Home-Offices möglich ist. Bei den in der Presse berichteten Fällen mangelte es wenigstens an einem dieser Punkte.
Plusnet bietet für solche Konstellationen einen sogenannten Mehrstandort-SIP-Trunk für IP-basiertet TK-Anlagen: Im Plusnet Portal – das dem Selfservice u.a. solcher Applikationen dient – kann der Administrator im Unternehmen oder der Behörde selbstständig für jede Durchwahlrufnummer eine beliebige Zielrufnummer für die netzbasierte Rufumleitung eingeben und – das ist der Clou – einen Zeitplan für diese zuweisen.
Dabei kann der Administrator beliebig viele Zeitpläne anlegen – mit Angaben, an welchen Wochentagen zu welchen Uhrzeiten der jeweilige Zeitplan gelten soll. So erhält beispielsweise Kollege Müller seine beruflichen Anrufe von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 14 Uhr zum Home-Office weitergeleitet und Kollege Meier nur von Montag bis Donnerstag jeweils vom 9 bis 16 Uhr.
Die Rufumleitung ist bei den SIP-Trunks von Plusnet eine Funktion, die zum normalen Funktionsumfang zählt und nicht extra bezahlt werden muss.
Neben der netzbasierten Rufumleitung per Zeitplan kann auch die permanente Rufumleitung im NGN von Plusnet hilfreich sein, insbesondere wenn eine neue IP-basierte UCC/TK-Anlage eingeführt und per SIP-Trunk an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen wird: Diese UCC-Anlagen unterstützen des Öfteren nicht alle ISDN-Sonderdienste wie insbesondere analoges Fax.
Werden hier mit der netzbasierten Rufumleitung die Fax-Durchwahlrufnummern z. B. zu einem elektronischen Fax-Dienst (E-Fax) umgeleitet, hat man eine moderne Fax-Lösung – sowohl für eingehende, als auch ausgehende Faxe: Dass dabei dem E-Fax-Dienst eine andere Rufnummer zugewiesen wird, stört bei ausgehenden Faxen nicht, da als Fax-Kennung die bisherige Fax-Durchwahlrufnummer eingerichtet ist.
Auch bei geplanten Wartungsfenstern der TK-Anlage kann die netzbasierte Rufumleitung mit Zeitplan genutzt werden: Vorab definiert der Administrator ein Zeitfenster – z. B. von Samstag 22 Uhr bis Sonntag 0 Uhr – und nutzt diesen Zeitplan für eine temporäre Rufumleitung aller oder zumindest wichtiger Durchwahlrufnummern.
Immer können ganze Rufnummernblöcke oder einzelne Durchwahlrufnummern zu Sammel- oder ganz individuellen Zielrufnummern umgeleitet werden. So bleiben alle wichtigen telefonischen Einfallstore wie Notfallrufnummern auch während des Wartungsfensters erreichbar.
Die Variante „Rufumleitung bei Ausfall des SIP-Trunks“ wiederum kann gut von Kunden eingesetzt werden, die weder die SIP-Trunk-Redundanz noch IP-Backup noch SD-WAN an ihrem Standort nutzen können oder diese mit einem zweiten „Bremsfallschirm“ ergänzen möchten.
Auch diese Rufumleitung kann im Plusnet Portal für jede Durchwahlrufnummer aller Standorte eines SIP-Trunks mit jeweils eigener Zielrufnummer kostenfrei eingerichtet werden. Es fallen nur die normalen Verbindungsgebühren zur Zielrufnummer an, sofern zu diesen für den SIP-Trunk keine Flatrate vereinbart ist.
Als Kriterium zum Start der automatischen, netzbasierten Rufumleitung wird bei Nutzung der SIP-Trunk-Registrierung das Ausbleiben der SIP-REGISTER-Pakete und bei Nutzung der fix-IP-Authentifizierung das Ausbleiben der SIP-OPTION-Pakete von Seiten der TK-Anlage genutzt. Kommen diese Pakete wieder beim NGN von Plusnet an, wird die netzbasierte Rufumleitung automatisch wieder deaktiviert.
Allerdings ist die netzbasierte Rufumleitung nur für ankommende Gespräche wirksam – im Gegensatz zur SIP-Trunk-Redundanz, die bei Plusnet-SIP-Trunks ebenfalls gratis enthalten ist. Und der wahrscheinlichste Ausfallgrund für SIP-Trunks ist der Ausfall der IP-Standortzuführung, der zudem die Computer-Cloud-Kommunikation unterbindet und Gefahrenmeldeanlagen (GMA) ihren Meldeweg nimmt.
Alle drei heutzutage „überlebenswichtigen“ IP-Anwendungen – Telefonie, Cloud und GMA – können also am besten mit IP-Backup und SD-WAN vor Ausfällen bewahrt werden. Denken Sie nur an Call Center, die nur Geld verdienen können, wenn ihre Agenten Anrufe tätigen können.
Mit der netzbasierten Rufumleitung lassen sich Wartungsfenster und Verbindungsausfälle überbrücken, Migrationsszenarien abbilden und gerade in Corona-Zeiten Home-Offices in die Unternehmenstelefonie einbinden.
Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt aber zusätzlich die SIP-Trunk-Redundanz, die seit langem für die SIP-Trunks von Plusnet angeboten und von vielen Unternehmen mit einem erhöhten Bedarf an Ausfallsicherheit genutzt wird.
Dass Plusnet die hohen Kundenanforderungen an die Ausfallsicherheit seiner Sprachprodukte erfüllt, kann zudem gerade in Ausschreibungen mit der Nennung seiner Zertifizierung gemäß ISO 27001 stimmig belegt werden.
Veröffentlicht am 14. Juni 2021
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